Dienstag, 23. Januar 2018



Der Verdauungsapparat der Ziege




Die kleinen Wiederkäuer für den "kleinen Mann" sind genauso anspruchsvoll an ihr Futter, wie die "Großen".  Heu alleine z.B. reicht nicht aus, Kraftfutter alleine würde zu Durchfall führen usw.. Das heißt , es kommt darauf an, das richtige Gleichgewicht in der Fütterung zu finden. Keine schnellen Wechsel oder Umstellungen, sondern immer ein langsames Herantasten an die Ausgewogenheit.
Ziegen zermahlen das aufgenommene Futter zuerst mit ihren Zähnen, anschließend wird es über den Schlund in den Pansen befördert und weiter vermengt und von unzähligen Mikroorganismen weiter aufbereitet. Hier wir unter anderem die Zellulose des Raufutters in Eiweiß umgewandelt. Deshalb können Ziegen auch mit eiweißärmerem Futter auskommen, wogegen eiweißreiches Futter zu Durchfällen führt und das Milieu im Pansen empfindlich gestört wird.
Nach der ersten Pansen Aufbereitung, wird der Futterbrei über den Netzmagen wieder ins Maul befördert und nochmals gründlich durchgekaut (Wiederkauen). Anschließend wird der Futterbrei in den Blättermagen transportiert, wo er nochmals zerrieben und ausgepresst wird. Nun endlich erreicht der Futterbrei den Labmagen, wo die gleichen Vorgänge wie bei einem Nichtwiederkäuer ablaufen.

Das frei zur Verfügung stehende Heu und Stroh dient den Ziegen Sommer wie Winter als Grundnahrung neben dem Grasaufwuchs. Das Futter muss stets sauber sein. Verschimmeltes Heu darf nicht gereicht werden. Wie jeder schon einmal beobachten konnte, lieben Ziegen Laub, Reisig, Äste von denen sie die Rinde abziehen, um an die benötigten Mineralien zu gelangen. Dennoch reicht das vielfach, vor allem in Mangelgebieten nicht aus und verlangt zusätzlich eine Versorgung mit Mineralfutter, in dem dann unbedingt auch Selen und Kupfersulfat enthalten sein sollte. Ein Mineralleckstein ist  eine gute Ergänzung, reicht aber alleine nicht aus, da die Ziegen hier nicht ständig lecken bzw. nicht in ausreichender Menge um genügend Mineralien aufzunehmen.
Bis hierin erstmal für heute. In kürze geht es weiter. Seht dazu auch mein Video auf YouTube.

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